Horber Madonna
Die Horber Madonna
Die Horber Madonna Sie gehörte um die Jahrhundertwende (1900) zum Horwer Alltag wie die Kirche zum Dorf, die unsicher dahertrippelnde Jungfer «Sigrist-Beeli» mit dem auffallend hohen, seidenbandgesschmückten Hut. Um ihren Hals baumelte an einem Seidenband stets ein grosses Medaillon und Ihre vorstehen-den Bäcklein waren mit Hilfe von roten Zichorie-Päcklipapier fein getönt. Mit dem Pfarrer stand sie nicht auf gutem Fuss. Er sollte ihrer Ansicht nach schuld sein am Tod ihres Bruders. Trotzig wie sie war, mied sie darum die Horwer Pfarrkirche und wohnte fortan den Gottesdienst in Luzern bei. Ihrer sonderbaren Aufmachung wegen wurde die fromme Horwerin in der Stadt schnell bekannt unter dem Spitznamen «Horwer Madonna».